Dort schaut man weit hinaus ins Meer.
Dort stand ich oft in wilden Träumen.
Brandung war auch in meiner Brust -
Das war ein Tosen, Rasen, Schäumen -
Inmitten im Schloßgarten stand
Ein sphinxgezierter Marmorbronnen,
Der immer trocken war, obgleich
Gar manche Träne dort geronnen.
雲隠雁鳴
3 years ago @Edit 3 years ago
Aber ich liege in Vogelfedern, hoch ins Leere gewiegt.
Meine Hand
greift nach einem Halt und findet
nur eine Rose als Stütze.
Dein Schritt ist wie ein fremder Traum an meiner Seite -
Nun rieseln weiße Flocken unsre Sehnsucht ein.
雲隠雁鳴
3 years ago @Edit 3 years ago
O freue dich, du bleibst nicht einsam hier.
Viel Wandrer gehen fern im Sternenschimmer,
Und mancher noch ist auf dem Weg zu dir.
Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allen ihn trennt.
Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
Und ich kreise jahrtausendelang;
Und ich weiß noch nicht, bin ich ein Falke, ein Sturm
Oder ein großer Gesang.
雲隠雁鳴
3 years ago @Edit 3 years ago
Doch ein Schatten fällt von jenen Leben
In die anderen Leben hinüber,
Und mein Teil ist mehr als dieses Lebens
Schlanke Flamme oder schmale Leier.
Wie rosige Wicken und rosa Klee sehen die Wolken aus.
Und leicht schwebt über der goldenen Helle
Des Mondes Sichel wie eine silberne Libelle.